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Freie Software (Open-Source-Software)

Freie Software ist Software, deren Nutzung, Verbreitung und Weiterentwicklung durch freie Lizenzen gestattet wird. Diese Lizenzen ermöglichen es den Nutzern, die Software ohne Einschränkungen zu verwenden, zu kopieren, zu verbreiten und zu verändern. Freie Software steht im Gegensatz zu unfreier (proprietärer) Software, die urheberrechtlich geschützt ist und deren Nutzung durch Lizenzen eingeschränkt wird.

Vorteile freier Software

digitale Souveränität

Der – aus unserer Sicht – größte Vorteil freier Software gegenüber unfreier Software ist der Aspekt der digitalen Souveränität. Freie Software bietet den Nutzenden mehr Kontrolle über ihre digitalen Werkzeuge, denn der Quellcode der Software kann und darf eingesehen und verändert werden. Nutzende sind nicht auf jene Funktionen beschränkt, welche von den Entwickelnden bereitgestellt werden. Sie können die Software also an ihre Bedürfnisse anpassen (oder anpassen lassen) und sicherstellen, dass die Anwendungen ihren Anforderungen entsprechen.

Freie Software gibt den Nutzenden auch die Möglichkeit, ihre Daten selbst zu verwalten und zu schützen, anstatt sie an Dritte zu übertragen. Proprietäre Software hingegen kann in der Regel nur verwendet werden, wenn die Nutzer ihre Daten an den Hersteller oder andere Dritte übertragen, was ihre digitale Souveränität einschränkt.

weitere Vorteile

Freie Software hat gegenüber proprietärer Software eine Reihe weiterer Vorteile. Hier sind einige der wichtigsten:

Nachteile freier Software

Unterschied zwischen »freier Software« und »Open-Source-Software«

Der Begriff „freie Software“ wurde von dem Programmierer Richard Stallman in den 1980er Jahren geprägt und bezieht sich auf Software, deren Nutzung, Verbreitung und Weiterentwicklung durch freie Lizenzen gestattet wird. Stallman betonte dabei insbesondere die Freiheiten der Nutzer, die Software zu verwenden, zu verbreiten und zu modifizieren.

Der Begriff „Open-Source-Software“ hingegen wurde in den 1990er Jahren von verschiedenen Personen und Organisationen eingeführt und bezieht sich auf Software, deren Quellcode öffentlich zugänglich ist und deren Weiterentwicklung offen für jedermann ist. Der Fokus von Open-Source-Software liegt also eher auf der Offenheit des Quellcodes und der Möglichkeit der gemeinsamen Weiterentwicklung, während bei freier Software die Freiheiten der Nutzer im Vordergrund stehen.

In der Praxis gibt es jedoch oft Überschneidungen zwischen beiden Begriffen, da viele freie Software-Lizenzen auch die Veröffentlichung des Quellcodes vorsehen und viele Open-Source-Software-Lizenzen den Nutzern Freiheiten bei der Verwendung, Verbreitung und Modifikation der Software gewähren.